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Katastrophe im Sandkasten: Wüstensturm verschlingt Spielparadies

Von unserem Sonderkorrespondenten

Sahara-Wüste, 18. Juni 2024 – Eine Katastrophe von biblischem Ausmaß erschütterte gestern die kleine Oase Qasr al-Na’im, als ein heftiger Wüstensturm den beliebten Sandkasten “Kinderparadies Sahara” verschlang. Das Sandkastenprojekt, das als Teil eines ambitionierten Freizeitparks für Einheimische und Touristen errichtet wurde, existiert nun nicht mehr.

Der Sturm, der von den Meteorologen als einer der schlimmsten der letzten Jahrzehnte eingestuft wird, traf die Region mit einer unerwarteten Wucht. Innerhalb von Minuten verwandelte sich der einst friedliche Sandkasten in ein Schlachtfeld der Naturgewalten. Augenzeugen berichten von einer apokalyptischen Szene, in der die Sicht auf wenige Meter reduziert war und Sandkörner wie Geschosse durch die Luft flogen.

“Es war wie eine Szene aus einem Albtraum,” sagte Fatima al-Masri, eine Mutter, die mit ihren Kindern den Park besuchte. “Wir hatten gerade begonnen, eine Sandburg zu bauen, als der Himmel sich verdunkelte und der Sand um uns herum zu tanzen begann. Innerhalb von Sekunden war alles verschwunden.”

Die Betreiber des Freizeitparks, die große Hoffnungen in das Sandkastenprojekt gesetzt hatten, stehen unter Schock. Der Parkmanager, Ahmed ibn Khalil, kämpfte mit den Tränen, als er die Zerstörung begutachtete. “Wir haben so viel Arbeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt,” sagte er. “Es sollte ein Ort der Freude und der Gemeinschaft sein, und nun ist alles verloren.”

Rettungskräfte und Freiwillige arbeiteten unermüdlich, um verschüttete Spielgeräte und eventuell eingeschlossene Personen zu bergen. Glücklicherweise gab es keine Todesopfer, doch mehrere Kinder und Erwachsene wurden mit Atemproblemen und kleineren Verletzungen in das nahegelegene Krankenhaus gebracht. Dr. Samir Abdel-Rahman, der leitende Arzt der Notaufnahme, bestätigte, dass alle Patienten außer Lebensgefahr seien.

“Wir hatten Glück im Unglück,” so Dr. Abdel-Rahman. “Es hätte viel schlimmer ausgehen können, wenn der Sturm während der Hauptbesuchszeit zugeschlagen hätte.”

Während die Oase Qasr al-Na’im langsam zur Normalität zurückkehrt, stellen sich viele die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, einen Freizeitpark in einer solch unberechenbaren Umgebung zu betreiben. Kritiker des Projekts hatten von Anfang an gewarnt, dass die klimatischen Bedingungen der Sahara ein großes Risiko darstellen. Nun scheint es, als hätten sie leider Recht behalten.

Die Zukunft des Freizeitparks und insbesondere des Sandkastens ist ungewiss. Die Betreiber haben angekündigt, die Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen und den Park wieder zu eröffnen. Doch ob die Gäste nach dieser Katastrophe zurückkehren werden, bleibt abzuwarten.

Für die Bewohner von Qasr al-Na’im bleibt nur die Hoffnung, dass der Sandkasten “Kinderparadies Sahara” eines Tages wieder zu einem Symbol der Freude und des friedlichen Zusammenlebens in der unbarmherzigen Wüste wird. Bis dahin ist er jedoch ein Mahnmal dafür, dass selbst die besten menschlichen Absichten manchmal gegen die überwältigende Macht der Natur machtlos sind.

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